Duisburg-Ruhrort, St. Maximilian

Das heutige Ruhrort gehörte im Mittelalter zur ehemaligen linksrheinischen Pfarrei Halen im Dekanat Duisburg. Später erhielt Ruhrort eine dem hl. Jakobus dem Älteren geweihte Kapelle, deren Existenz wegen Trennung von der Mutterkirche durch Verlegung des Rheins für 1379 bezeugt ist; 1489 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben, das Patronatsrecht über sie besaß der Herzog von Kleve. Auf Grund der unentschiedenen Kirchenpolitik des Herzogs konnte sich die Reformation in Ruhrort seit 1551 ausbreiten. Erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts siedelten sich dort wieder einige katholische Schiffer an, für die am 20. I. 1782 die erste hl. Messe in einem Privathaus gefeiert wurde. Am 26. V. 1785 weihte der Prämonstratenserabt von Hamborn in der dortigen Altstadt eine Kapelle ein, wo zunächst die Kreuzbrüder, dann 1826 bis 1829 die Minoriten aus Duisburg die Seelsorge versahen; die 1820 erfolgte Erweiterung des Ruhrorter Hafens, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts zum Hauptausfuhrplatz des Ruhrkohlengebietes und zum Einfuhrhafen für Rohstoffe der Schwerindustrie wurde, ließ die Bevölkerung rasch anwachsen, so daß ein größerer Kirchenraum notwendig wurde und es auf den jetzigen 1824 angekauften Kirchengrundstücken 1829 zur Errichtung einer Notkirche im Fachwerkbau kam, die dem Namenspatron des damaligen münsterischen Diözesanbischofs Kaspar Max von Droste-Vischering geweiht war. An ihr wirkte seit 1829 ein Vizekurat, seit dem 6. XI. 1832 ein Pfarrektor. Am 24. IX. 1845 wurde der Filialbezirk „Ruhrort“ durch den Bischof von Münster zur Pfarrei erhoben und damit aus der Muttergemeinde Liebfrauen in Duisburg als erste Filiale endgültig abgepfarrt; die Notkirche wurde schon 1843 durch einen am 11. VI. 1850 konsekrierten festen Kirchbau ersetzt, der bereits 1871 nach Plänen des Neugotikers Heinrich Wiethase erweitert werden mußte; seit 1909 gehört diese Pfarrei zur Stadt Duisburg.

Zu den Büchern der Pfarre St. Maximilian, Duisburg-Ruhrort (Kirchenbuchportal Bistum Essen)

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