Hattingen, St. Peter und Paul

Wann die Pfarrkirche in Hattingen gegründet und ob sie von Bochum abgezweigt wurde, ist ungewiß; die erste sichere Bezeugung der Kirche als Besitz der Abtei Deutz geschah 1020; im „Liber Valoris“ erscheint sie innerhalb des „Decanatus Wattenscheyt“ um 1308. Nach 1581 ging die Gemeinde unter Führung des Pfarrers Gottfried Mevius aus Jülich zum Luthertum über. Der während der spanischen Besetzung im Dreißigjährigen Krieg vorübergehend durch den Landdrosten eingeführte katholische Pfarrer konnte sich nicht halten. Die Gründung einer katholischen Gemeinde in Hattingen wurde erst wieder möglich als Gegengabe der preußischen Regierung für die Gestattung einer lutherischen Kirche in dem damals bergischen Ort Barmen: am 20. VII. 1772 genehmigte König Friedrich II. von Preußen die Errichtung eines neuen katholischen Pfarrsystems in Hattingen, seit 1781 wurde dort wieder regelmäßig katholischer Gottesdienst gehalten, eine neue Kirche St. Peter und Paul wurde am 24. VIII. 1788 eingeweiht. Zur besseren Dotation der Pfarrstelle wurde 1809 mit dieser die Bartholomomäusvikarie der Kapelle Stalleiken vereinigt. 1870 wurde eine neue Pfarrkirche in Hattingen erbaut und am 17. X. d. J. konsekriert; sie hat einen am 27. IX. 1969 konsekrierten neuen Hauptaltar. Durch gemeinsame Urkunde des Erzbischofs von Köln und des Bischofs von Paderborn wurden 1894 die Katholiken aus Oberbonsfeld kraft päpstlicher Vollmacht in die Pfarrei Langenberg des Erzbistums Köln umgepfarrt, die bis dahin zu Hattingen gehört hatten.

Zu den Büchern der Pfarre St. Peter und Paul, Hattingen (Kirchenbuchportal Bistum Essen)

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