Lüttelforst St. Jakob
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Schwalmtal
Pfarrgeschichte:
Errichtung: 1258
"Lüttelforst mit seiner Jakobuskapelle gehörte zur Pfarre St. Anton Amern, Dekanat Wassenberg. 1255 beschenkte der Pfarrer Wilhelm die Kapelle u.a. mit Gütern in Amern und (Wald)Niel zum Unterhalt eines Geistlichen. Daraufhin erhielt dieser vom zuständigen Archidiakon Elbert von Valkenburg 1258 das Recht, hier die Taufe und die übrigen Sakramente zu spenden und die Toten zu begraben, was im gleichen Jahr der erwählte Lütticher Bischof Heinrich (1247-1274) bestätigte. 1267 verkaufte Arnold von Amern den Fundus der Kirche St. Anton zusammen mit dem Patronatsrecht der Kapelle Lüttelforst dem Stift Xanten. Dennoch blieb der Amerner Pfarrer Kollator der mit allen Rechten einer Pfarrkirche ausgestatteten Kapelle. Im 16. Jh. hatte der Jülicher Herzog das Recht, einen Priester als Pfarrer für Lüttelforst vorzustellen; so am 15. Januar 1541 Johann Beeckman. 1684 ist der Marienaltar mit Frühmessenstiftung errichtet worden. 1804 wurde die Pfarre Sukkursale im Brachter Friedensgericht (Kanton), Bistum Aachen, 1837 Pfarre im Dekanat Kempen, Bistum Münster und 1927 im neuen Dekanat Dülken, das 1930 zum wiedererrichteten Bistum Aachen kam. Mit Datum vom 23. August 1973 wurde Lüttelforst Pfarre im neuen Dekanat Brüggen-Schwalmtal. Seit 1990 werden die sechs Pfarren der Zivilgemeinde Schwalmtal von der Pfarrern Karl-Wilhelm Koerschgens und Wilhelm Kursawa solidarisch geleitet (gemäß can. 517 §1 CIC)."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 887-888.