Laurensberg St. Laurentius
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Aachen
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 870/1218
"Die Anfänge der Pfarre liegen im Dunkeln. Sie ist wohl hervorgegangen aus einem karolingischen Königshof, zu dem auch eine Kirche gehörte. König Ludwig II. schenkte mit Urkunde vom 17. Oktober 870 der Abtei Prüm die Kirche zum hl. Erlöser in Aachen und die bei Aachen gelegenen Kirchen "ad wormsalt" und "ad antiquum campum". Bei letzterer wird es sich um die Laurensberger Kirche gehandelt haben: das unterhalb der Kirche gelegene Gelände gehörte zum ehemaligen Gut Kamp. Die Kirche de Berge sancti Laurentii wird urkundlich 1218 zum ersten Mal genannt, als Engelbert II., Erzbischof von Köln, seine als Propst des Aachener Münsterstifts getätigte Schenkung an das Stiftskapitel bestätigte. Um 1300 wurde Richterich mit Laurensberg in Personalunion vereinigt. Auch im Visitationsbericht von 1624 heißt es, dass Laurensberg eine Filialkirche in Richterich hat. Erst Bischof Berdolet machte diesem Zustand ein Ende, indem er 1804 diese übergroße Pfarrei aufteilte und Horbach, Kohlscheid, Laurensberg, Orsbach und Richterich zu selbstständigen Pfarreien im Kanton Burtscheid des ersten Bistums Aachen machte. Bis dahin gehörte die Pfarre Laurensberg zum Dekanat Maastricht im Archidiakonat Hasbanien des Bistums Lüttich. Von 1827 bis 1917 gehörte sie zum Dekanat Burtscheid, das 1900 in Dekanat Kornelimünster umbenannt worden war. 1917 kam sie zum neugegründeten Dekanat Herzogenrath. Seit der Neuumschreibung 1973 gehört Laurensberg zum Dekanat Aachen-Nordwest."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 138-139.
Pfarrbezirk: Aachen-Laurensberg, Seffent, Süsterau, Vetschau