Froitzheim St. Martin
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Vettweiß
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 889
"Die Kirche von Froitzheim war ursprünglich eine Eigenkirche des Königs: 889 hat sie angeblich König Arnulf dem Bistum Osnabrück geschenkt. Später kam sie in klösterlichen Besitz; 1220 besaß das Stift Rellinghausen das Patronat. Im liber valoris ist sie Pfarrkirche im Dekanat Zülpich. Der Pfarrer wurde damals durch einen Vikar vertreten. 1336 war Reynard von Kuhpesch Pfarrer. Die Kollatur hatte das Stift Rellinghausen, die Grafen von Jülich in den sogenannten päpstlichen Monaten. 1398 wird bereits der Magdalenenaltar genannt. 1550 ist Froitzheim "Moderkirch". Als nach dem Frieden von Luneville 1801 das linksrheinische Gebiet an Frankreich gekommen war, wurde die französische Verwaltungsordnung eingeführt und das Gebiet in Friedensgerichtsbezirke eingeteilt. Dementsprechend wurde auch das neue Bistum Aachen gegliedert. Im Friedensgerichtsbezirk (Kanton) Froitzheim wurde Nideggen Hauptpfarre. Nach Aufhebung des Bistums Aachen und neuer Einteilung in Dekanate 1827 gehörte Froitzheim zum Dekanat Nideggen. 1863 wurde Ginnick abgetrennt und zur Pfarre erhoben. 1925 kam Froitzheim zum neuerrichteten Dekanat Vettweiß, das 1973 bei der Neuorganisation des Bistums mit Dekanat Nörvenich zusammengeschlossen wurde."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 455.
Pfarrbezirk: Froitzheim, Frangenheim, Kemperhof