Borschemich St. Martin
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Erkelenz
Pfarrgeschichte:
Errichtung: 1027
"898 schenkte König Zwentibold (* um 870, + 13.08.900) Besitz in "Birsmike" dem Frauenstift in Essen. Vielleicht hat es damals schon für die Bewohner des Königsgutes eine Kapelle gegeben. 1027 kam der Besitz im Tausch an den Erzbischof von Köln. Danach ist eine (neue) Kirche gebaut worden, wie der Baubefund an der um 1920 abgerissenen alten gezeigt hat. Im Visitationsbericht an den Jülicher Herzog von 1560 heißt es, daß die Kapelle das Recht der Eucharistie und des Begräbnisses habe. 1560 war Leonhart Horwebell Rektor der Kapelle; der Pfarrer der Mutterkirche Keyenberg war Kollator. Bei der Organisation des ersten Bistums Aachen durch Bischof Mark Anton Berdolet 1804 wurde Borschemich Pfarre im Kanton Erkelenz. Erster Pfarrer war Simon Schmitz (1793-1837). Das wiedererrichtete Erzbistum Köln wurde 1827 in Dekanate eingeteilt. Bis 1925 gehörte die Pfarre zum Dekanat Erkelenz, von da an bis 1957 zum Dekanat Hochneukirch und dann wieder zu Erkelenz."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 646.
Im Gebiet des ehemaligen Ortes wurde 2018 mit der Braunkohleförderung begonnen. Die Kirche St. Martinus wurde 2014 profaniert und 2016 abgerissen. In Borschenich (neu) wurde eine Martinuskapelle errichtet und 2015 konsekriert.