Kronenburg St. Johann Baptist
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Dahlem
Pfarrgeschichte:
Johanniterkommende: 1277
"Es ist nicht genau zu datieren, seit wann Kronenburg Pfarre ist. Das kirchliche Leben lässt sich auf die Johanniter zurückführen, die 1277 eine Priesterkommende hier hatten. Sie unterstand der Ritterkommende Adenau; diese wurde 1517 nach Trier verlegt. Das Patronatsrecht behielt der Orden bis zur französischen Revolution. Oft wurde es ihm vom Grundherren, den Herren von Kronenburg, später den Grafen Manderscheid-Schleiden-Kronenburg, streitig gemacht. Am 5. Mai 1398 hatte Papst Bonifaz IX. nämlich Peter von Kronenburg und seiner Frau Hadewig gestattet, vor Anbruch des Tages eine hl. Messe feiern zu lassen. Ob diese Erlaubnis für die Burgkapelle oder eine nicht nachzuweisende Kirche in Kronenburg galt, ist ungewiss. 1557 hatte Kronenburg 1500 "Kommunikanten". Dietrich VI. setzte 1565 den lutherischen Prediger Michael Mauthard als Pfarrer ein. 1597 wurde der Gottesdienst wieder durch den katholischen Pfarrer gehalten auf Geheiß des Lehnsherrn, des Herzogs von Luxemburg. Pfarrer im rechtlichen Sinne war der Orden; er setzte jeweils einen Vizekuraten ein. Letzter war Johann Josef Dederichs; er wurde 1802 "Pfarrer 2. Klasse" von Kronenburg, das von da ab zum Bistum Lüttich gehörte. 1818 kam die Pfarre zum Erzbistum Köln. Von 1827-1925 gehörte sie zum Dekanat Blankenheim. 1925-1973 hat es ein Dekanat Kronenburg gegeben."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 515-516.
Pfarrbezirk: Kronenburg, Kronenburger Hütte