Keldenich St. Dionysius
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Kall
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 1251
"Über den Ursprung einer christlichen Gemeinde in dem schon zur Römerzeit besiedelten Keldenich ist nichts bekannt. Die Ortsüberlieferung spricht von einem Gotteshaus bereits aus dem 4. Jh. Im 7. Jh. stattete der neustrische Hausmeier Ebroin das Kloster Unserer Lieben Frau in Soissons bei dessen Gründung mit Gütern in Keldenich aus. Die Kirche war Mutterpfarre eines großen Bezirks. 1251 übergab der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden die Kirche der Abtei Steinfeld. Seitdem wirkten Steinfelder Prämonstratenser als Pfarrer. Spätestens im 15. Jh. war die Kollatur der Kirche an den Herzog von Jülich gelangt. 1536 war Simon Buff Pfarrer, der auch in der zur Pfarre gehörenden Kapelle Sötenich die hl. Messe feiern musste. Einer der Pfarrer aus dem 16. Jh. soll die Pfarre dem Luthertum zugeführt haben. 1602 soll dann die Gemeinde unter Pfarrer Jakob Steeg als Dank für die Wiedereinführung der katholischen Lehre das tägliche gemeinsame Rosenkranzgebet gelobt haben. Seit 1782, zur Zeit des Pfarrers Peter Strunk, besteht in Keldenich eine besondere Herz-Jesu-Verehrung. Das Herz-Jesu-Fest ist Ortsfeiertag. Auch hat um diese Zeit aus der Umgebung eine Wallfahrt zur hl. Brigida nach Keldenich eingesetzt. - Bis zur Säkularisation gehörte die Pfarre zum Eifeldekanat, von 1804 bis 1825 zum Kanton Gemünd und seit 24. Februar 1827 zum Dekanat Steinfeld. Sötenich wurde 1961 mit der Erhebung zur Pfarrvikarie endgültig von Keldenich getrennt."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 625.
Pfarrbezirk: Keldenich, Hoevelshof, Margaretenhof