Hergarten St. Martin
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Heimbach
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 864
"Es ist nicht zu bestimmen, seit wann es in Hergarten eine Kirche gibt. 864 erhielt Lothar II. (855-869) Kirche, Ländereien, Gebäude von der Abtei Prüm im Tausch gegen Bonner und Kölner Besitz. 1140 hatte die Abtei Siegburg in Hergarten Besitz, 1181 in Düttling. Im liber valoris ist der Ort als Pfarre im Dekanat Zülpich aufgeführt. 1355 hatte Petrus Birkeling, Kanonikus an St. Aposteln in Köln, die Pfarrstelle, 1360 Margmann, 1361 Wilhelm Boule; Konrad von Blens war bis 1465 Pfarrer; ihm folgten Thomas Elgase 1465 und Petrus Roidgier 1466. Der Kanoniker Hubert von Freialdenhoven der kein Priester war, ließ sich um 1550 vertreten durch den Prämonstratenser Konrad von Reichenstein. Kollator war der Herzog von Jülich; er verlieh die Pfarrstelle 1563 dem Dechanten Johannes Krebs. 1603 inkorporierte er Hergarten dem Kloster Mariawald, das bis 1804 meist die Pfarrer stellte. Bei der Organisation des ersten Bistums Aachen durch Bischof Mark Anton Berdolet kam die Pfarre für ein Jahr als Kapelle zur Pfarre Vlatten. Dann war sie aber wieder Pfarre im Kanton Gemünd, der nach Wiedereinrichtung des Erzbistums Köln in Dekanat Gemünd umbenannt wurde. Bei der Neuorganisation des Bistums Aachen 1973 wurde Hergarten dem neu errichteten Dekanat Heimbach-Nideggen zugewiesen."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 358.
Pfarrbezirk: Hergarten, Düttling, Walbig